Unser Kunstatelier "Studio 111" „Jeder Mensch ist ein Künstler“ – Beuys zit. n. Stachelhaus 1987

Das Kunstatelier “Studio 111” ist das erste Projekt dieser Art in Düsseldorf. Künstlerisch interessierte Menschen – unabhängig davon, ob sie eine Behinderung haben oder nicht – haben hier die Möglichkeit, ihrer Kreativität und gestalterischen Fantasie durch Farben und Formen Ausdruck zu verleihen.

Das Kunstatelier ist ein Unikat. Rund 70 Personen, die überwiegend im Haus St. Josef leben, besuchen das Studio 111 wöchentlich. Unter den verschiedensten Angeboten kann frei gewählt werden: Malen, textiles Gestalten, Fotografie, Tonarbeiten, Kunsthandwerk, graphisches oder plastisches Gestalten, Drucken, Museumsbesuche und vieles mehr…

Im Studio 111 wird den Menschen ein Raum geboten, in dem künstlerische Ausdrucksmöglichkeiten und Techniken erlernt werden können. Die Sinne und die Wahrnehmung werden geschult. Das Studio ist eine Möglichkeit, die Lebenswelt von Menschen mit kognitiven Behinderungen nach außen zu öffnen, mit anderen Menschen zu kommunizieren, das soziale Umfeld im Stadtteil zu erweitern – über den Wohngruppenzusammenhang hinaus. Im Studio arbeiten eine künstlerische und eine pädagogische Mitarbeiterin, um so diesen geschützten, aber auch anregenden und aufregenden Rahmen zu gewährleisten.

"Mich macht was Kunst macht" – Outsider Art bei den 17. Kunstpunkten in Düsseldorf

Durch die Organisation von Ausstellungen in Düsseldorf und der näheren Umgebung werden die Bilder und Objekte einer größeren Öffentlichkeit bekannt gemacht. Wie zum Beispiel bei der Aktion "Mich macht was Kunst macht" aus dem Jahr 2013.

Premiere bei den Kunstpunkten 2013: Über 500 Künstler/-innen hatten an zwei Wochenenden im September ihre Ateliers mit Unterstützung des Kulturamtes Düsseldorf für interessierte Besucher geöffnet. Zum ersten Mal konnten auch Künstler/-innen der Outsider Art an diesem Event teilnehmen. Das Studio111, ein Projekt des Hauses St. Josef, öffnete allen Kunstinteressierten seine Ateliertüren am 14. und 15. September.

Mit der Abendvorführung des Films „Mich macht was Kunst macht“, den der nordrhein-westfälische Künstler Carsten Reinhold Schulz über die Künstler/-innen gedreht hatte und in dem diese persönlich zu Wort kommen, starteten die diesjährigen Kunstpunke am 13. September in den Räumen des Studios 111. Nach einem kurzen Vortrag zum Thema „Outsider Art – Eine Begriffsklärung“, den der bekannte Künstler und Filmemacher persönlich hielt, entbrannte eine lebhafte Diskussion über den Kunstbegriff in der Outsider Art.

An diesem Abend und auch am Wochenende waren einige Künstler/-innen persönlich vor Ort. Sie führten die Besucher/-innen durch die Ateliers und präsentierten ihre Kunstwerke. „Ich finde es toll, dass meine Bilder nun Erinnerung bleiben.“ fasst Frau Lang, eine der anwesenden Künstlerinnen, das große Interesse und die Anerkennung der Besucher an ihren Arbeiten in Worte. Sie sowie alle anderen Künstler/-innen des Studios 111 haben durch die Teilnahme an den Kunstpunkten und die damit verbundene Anerkennung der Besucher eine Wertschätzung ihrer Person erfahren, die – auch nachdem sich die Ateliertüren für dieses Jahr wieder geschlossen haben – in ihren Alltag hineinwirkt und das Selbstbewusstsein stärkt: „Einmal im Mittelpunkt zu stehen- das war schon eine tolle Sache!“

Kurzfilm "Mich macht was Kunst macht"

© Carsten Reinhold Schulz, Vorstand JASON RO e.V.

Kurzversion des Films ansehen

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